Liebe Leo,
An den Tag, als du, liebe Leo, zum ersten Mal an unsere Schule kamst, erinnere ich mich noch gut. „Aha, das ist die Neue“, haben wir gedacht. Und auch du wirst Ähnliches gedacht haben. So ein Kollegium ist ja doch immer eine kleine Wundertüte, und wir wussten auch nicht, was uns da erwartete. Mit leuchtend roten Haaren und in deine Lieblingsfarbe schwarz gekleidet brachtest du doch zunächst einmal einen neuen Stil mit an unsere Schule. Und wir merkten schnell: Hier war jemand, die sich kümmerte und Spaß an ihrer Arbeit hatte. Auf die man sich verlassen konnte. Die ein offenes Ohr hatte und uns stets gefordert, aber nie überfordert hat.
Ein besonderes Anliegen war dir immer der Sport. Nicht umsonst lautet unser Schulmotto „Zusammen viel bewegen“. Das hast du nicht nur beim Werner Stadtlauf Jahr für Jahr bewiesen, bei dem unsere Schule schon seit Jahren die größte Gruppe stellt. Dies lag nicht nur an dem Belohnungs- Wassereis danach, wie manche mit Augenzwinkern behaupten. Sondern daran, dass du die Kinder persönlich angesprochen und sie mit deinem Elan angesteckt hast. Auch beim Zirkus „Uhlandini“, bei dem du nicht nur als Zirkusdirektorin geglänzt hast, sondern auch als Akrobatin, zeigtest du wieder deine sportliche Seite. Außerdem machen in unserer Schule unglaublich viele Kinder das Sportabzeichen, wofür wir schon mehrere Auszeichnungen erhielten. Dies alles ist nur ein kleiner Ausschnitt aus deinem sportlichen Wirken bei uns.
In deiner Zeit bei uns hast du gleich mehrere Bauphasen begleitet und durchgeführt. Die OGS platzte aus allen Nähten, also wurde im ersten Bauabschnitt das OGS Gebäude gebaut, später in einer zweiten Bauphase noch einmal erweitert sowie an einer anderen Stelle noch vier zusätzliche Klassen angebaut. Dass unsere Schule heute so aussieht, wie sie es tut, ist also zum großen Teil dein Verdienst. Wie viele Besprechungen dafür nötig waren und wie viel Arbeit dies gemacht hat, kann sich jeder vorstellen, der selbst schon einmal gebaut hat. Und trotzdem warst du immer frohen Mutes und guter Laune. Auch wenn es stressig war, hast du diesen Stress nie bei uns abgeladen.
Ach ja, und dann war ja noch Corona… ein organisatorischer Albtraum, um es noch freundlich zu sagen. Mit Augenmaß hast du auf jede Ministeriumsmail reagiert und das Schiff „Uhlandschule“ gut durch die doch teilweise sehr tobenden Wellen dieser schwierigen Zeit gelenkt. Dabei hast du uns als Kollegium stets mitgenommen und ein gutes Auge auf alle gehabt, damit keiner zurückblieb.
„Ich gehe mit zwei lachenden Augen!“
Das war deine Antwort auf die Frage, ob du denn nicht auch traurig wärest bei deinem Abschied. Und du hast Recht, zum einen kannst du dich auf die Zeit freuen, die nun vor dir liegt, zum anderen kannst du auf die Arbeit an unserer Schule, die du wesentlich geprägt hast, sehr stolz sein. Da gibt es keinen Anlass zur Traurigkeit.
Wir sagen Danke für die tolle Zeit, für viel Empathie, für Offenheit für neue Ideen, für unbürokratisches „das machen wir schon“ und deinen tollen Einsatz für unsere Schule. Ich denke, ich spreche auch im Namen des Kollegiums und aller anderen, die in der Schule arbeiten, wenn ich sage, dass wir schon eine kleine Träne im Knopfloch haben. Du wirst uns fehlen.
Wir wünschen dir alles Gute und hoffen, du kommst mal mit deinem Motorrad vorbeigebraust!
Deine Steffi und dein Team der Uhlandschule